Aufwachsen beim Auwirt im Salzburgischen, das muss schon eine ganz besondere Qualität gehabt haben! Der Autor schildert mit wundervoll humorigen Sätzen viele Begebenheiten aus seiner Kindheit in einem Wirtshaus, bei dem das halbe Dorf um den Küchentisch sitzt, die sehr gerechte, weise Mutter aber immer den Überblick behält.
Der Auwirts Andi und sein Bruder Toni, seine Cousins Hansi und Seppi und die übrigen Spielkumpanen erleben derweil eine unbeschwerte Kindheit beim Bogenschießen, Rodeln oder dem ersten selbstgemachten Stummfilm.
Das Buch ist alphabetisch aufgebaut und der geneigte Leser wird staunen, wie viele Persönlichkeiten und interessante Leute da rund um St. Georgen aufgewachsen sind oder tätig waren! Da muss man dem Autor schon ein großes Kompliment machen, dass er so akribisch recherchiert hat und alle Jahreszahlen genau belegen kann. Nebst den dazugehörigen Charakteren und den Begebenheiten.
Für den studierten Politikwissenschafter Andreas Maislinger fließen natürlich auch politische Köpfe und Ereignisse von damals in dem Büchlein mit ein.
Achja: "Sichere Bindung" meint, dass der Autor in einem emotional sehr gerechten Elternhaus aufwachsen durfte, das ihn im Laufe seines Lebens auf viel Stressresilienz zurückgreifen ließ.
Ich als Leserin habe des Öfteren erfreut geseufzt und auch herzlich gelacht, wenn es um Robert Lembke, Dietmar Schönherr, Aktenzeichen xy ungelöst oder noch anderen mir sehr bekannten Fixpunkten auch meiner Kindheit ging.
Von mir wirklich 6 von 5 möglichen Sterne ;-)

Ich bin ja schon länger Fan von "Mann backt". Ich weiß, was es bedeutet, einen Teig 48 Stunden "hin- und herzukinzen", erfreue mich an blubbernden Vorteigen im Kühlschrank und fabriziere wirklich Brot (meine Spezialität sind Zeilen) wie vom guten Bäcker.
Pizza ist ja "in aller Munde" und von unserem täglichen Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Aber selbst gute Pizzerias sind mittlerweile Mangelware und wer frustriert Tiefkühlpizzen meidet, der lasse sich von Marian Moschen mit seinem neuen Buch "Mann backt Pizza" in die wirklich hohe Schule des Backens einführen.
Eine Pizza - bzw. ein Pizzateig braucht ja wenige Zutaten, aber hier fängt es schon an mit dem richtigen Mehl, der grammgenauen Hefe, der richtigen Flüssigkeitsmenge, denn der dünne Teig mit dem knusprigen Rand ist der wahre Protagonist der Pizzabäckerei, der Belag spielt die Nebenrolle.
Wenn der Meister selbst Monate für die "perfekte Pizza" herumtüftelt, dann kommt nur das Beste heraus:
Lernen Sie alles über Pizzateige mit oder ohne poolish, mit Biga, Lievito Madre, (jetzt staunen Sie, gell), mit Sauerteig, Vollkorn- oder glutenfreiem Mehl. Es wird gedehnt und gefaltet, gerollt und ausgezogen und natürlich muss der Teig immer wieder "gehen". Die perfekte Tomatensauce ist der nächste Mitspieler und dann darf nach Herzenslaune belegt werden. Aber bitte gute Zutaten, von nichts kommt nichts - und dann steht dem absoluten Genuss nichts mehr im Weg. Wahrscheinlich hat kaum jemand von uns einen Pizzaofen im Garten, aber Marian eine Lösung ausgetüftelt, mit der man im Heimbackofen eine optimale Pizza backen kann.
Heute kommen meine Enkel und ich wage mich an eine "süße Pizza" mit Frischkäse und Früchten oder alternativ mit Nutella und Zimt. Bin gespannt auf die Reaktionen!
Mit Marian Moschen zu backen ist eine Herausforderung, eine Spielerei, Muße und Freude zugleich! Von mir 5 Sterne für das neue Buch!

Lieben Sie wie ich die gediegene bodenständige Küche? Ohne komplizierte Zutaten, die man eh nicht daheim hat, mit Kartoffel, Topfen, Polenta und viel heimischem Gemüse? Dann sind Sie hier richtig! Osttirols beste Köche haben für einen guten Zweck ihre besten Rezepte verraten: Es geht nichts über ein solides Gerstenrisotto, ein Gröstl, Wurstnudeln oder einen Polentasterz. Auch einige phantasievollere Gerichte finden hier Platz und es ist wirklich gar jedes Rezept nachkochbar!
Ich habe gestaunt, wieviel tolle KöchInnen in Osttirols Küchen herumwerkeln und viel Wert auf die heimische Küche legen.
Sie tun sogar noch etwas Gutes mit dem Erwerb des Buches: Der Reinerlös wird vom Rotary Club an "Die Tafeln", für SoLaLi" und "Kraut und Rüben" weitergeleitet.

Christina und backen, das ist eine Liebesgeschichte wie bei Romeo und Julia! Die umtriebige junge Bäuerin aus dem Lungau hat ihren Traum wahrgemacht und ihr mittlerweile 7. Backbuch herausgebracht. Und was für eins!! Eine dicke "Schwarte" könnte man sagen, vollgepackt mit wundervoll duftenden Broten, Vinschgerln, Salzstangerln, Schnecken, Kipferln, Zöpfen und vielem mehr. Es gibt auf jeden Fall eine Gelinggarantie, denn Christina erklärt die (einfachen) Rezepte genau und als kleines Zuckerl gibt es einen QR-Code, der bei schwierigeren Zubereitungsarten weiterhilft.
Christina Bauer hat eine große Fangemeinde, einen Backshop und mittlerweile gibt sie auch Kurse, die immer ausgebucht sind. In Zeiten wie diesen ist Backen nicht nur ein Hobby, sondern eine sehr gute Möglichkeit, preiswert sein eigenes gesundes Brot zu backen! Also raus mit der Schürze und rein ins Vergnügen mit den tollen Büchern von Christina Bauer!

Wissen Sie, was Fougasse oder Pain Briè, Pane Guttiau oder Lievito Madre ist? Nein? Ich auch nicht und deshalb schlagen wir schnell Marian Moschens neues Buch auf: "Mann backt mediterranes Brot" und schon meinen wir Rosmarin, Oliven, provenzialische Kräuter und dolce vita zu schnuppern.

Schnelle Brote sind nicht Marians Ding, hier braucht man Zeit, die Teige werden mitunter über viele Stunden gehegt und gepflegt, geknetet und gefaltet, geformt und kunstvoll verziert in den Ofen geschossen. Das hier ist sozusagen die Oberstufe des Backens. Und keine Angst, Marian erklärt genau, wie´s geht, sodass die Augen und der Gaumen am Ende staunen und genießen.

Mein Versuch ist auch super gelungen - Brotteig angesetzt, ab in die Arbeit, abends wieder gestreichelt, gedehnt, behutsam zugedeckt über Nacht und dann am Morgen zur Vollendung gebacken!

Brotbacken ist ja wieder en vogue und so ein neues Hobby kann das Leben durchaus beflügeln!

Wer jetzt so richtig Lust bekommen hat, schaut auf www.mannbackt.de rein und ist mitten im Backhimmel! Viel Spass und Freude mit dem wunderschön gestalteten Buch.

„Man muss sich von sich selber nicht wirklich alles gefallen lassen“ – dieser Satz von Viktor Frankl begleitet mich schon viele, viele Jahre. Der große Begründer der Logotherapie hat uns aber noch viel mehr Weises hinterlassen, um gut durchs Leben – und klarerweise durch die obligatorischen großen und kleinen Krisen zu segeln. Anlässlich seines 25. Todestages ist dieses wunderbare Büchlein entstanden – Inge Patsch, Gründerin des Tiroler Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse, Vortragende mit eigener Praxis, greift die tiefgründigen heilenden Texte Viktor Frankls auf und schenkt uns sinnerfüllende Impulse daraus. Ihre Gedanken sind sehr persönlich, offen und Mut machend. Sich selbst in einem Buch wiederzufinden halte ich für etwas besonders Berührendes. „Kraft aus der Tiefe“ ist ein Buch, das man immer wieder gern zur Hand nimmt.
Danke, liebe Inge Patsch für die vielen Haltegriffe und die Wärme Deiner Zeilen.

Better Aging ist derzeit ja in vieler Munde - "Frauen wünschen sich, die beste Version ihrer selbst zu sein und daraus Selbstbewusstsein, Lebensfreude und Schwung zu schöpfen". Diesen wundervollen Satz habe ich mir in Professor Hubers neuem Buch rot angestrichen. Sollte es wirklich möglich sein, das Altern zu entschärfen oder sogar hinauszuzögern? "Die vier Quellen der Jugend" lassen es in greifbare Nähe rücken: Fasten scheint da schon eine echte Wunderquelle zu sein - ein Jungbrunnen, der die berühmte Autophagie in Gang setzt, und doch spielen viele Dinge zusammen: Hormone, Genetik, Ernährung und natürlich auch innere Einstellungen, um nur einige davon zu nennen. Professor Huber, studierter Theologe und Mediziner lässt mit vielen Forschungsergebnissen, hochkomplexen Zusammenhängen und Beispielen aus der Praxis aufhorchen. Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt und gestaunt, was alles möglich ist und wie Anti-Aging phänomenal effektiv sein kann.

"Ein doppelseitiges Klebeband kann Leben - äh die Figur retten" - so einen Satz können wirklich nur Frauen verstehen. Zuckersüße Lippen und babyweiche Fersen, wer will das nicht? Sogar in die Jahre gekommene passionierte Fashionistas wie ich kommen hier ins Staunen! Martina Reuter, gebürtige Wienerin ist UNSERE Stylingexpertin. Sie ist bekannt aus dem Homeshoppingbereich und unter anderem Mode-und Stylingcoach bei "Guten Morgen Österreich". Das Buch war längst überfällig, kennen wir Frauen zwar schon einige Tricks, aber hier kann und soll frau aus dem Vollen schöpfen um die beste Version ihrer selbst sein zu können!
Martina führt sprühend vor Elan und guter Laune durch die Seiten, viele tolle Fotos machen Lust auf Mode und Optimierung des äußeren aber auch inneren Ich`s. Ein Kapitel: "Psssst streng geheim!! Was Männer nie wissen dürfen" - verrät Schummeleien aller Art und verführt vielleicht sogar Männer zum Kaufen und Lesen meines absoluten Geheimtipps!

"Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen" - das ist wohl der elementarste Satz in Heidi Kastners begehrtem und ständig ausverkauftem Buch "Dummheit". Wer, wenn nicht sie, als Neurologin und Gerichtspsychiaterin könnte menschliche Dummheit beleuchten? Das fängt bei den Säulen der Dummheit wie den Lernverweigern und Denkfaulen an, geht weiter bei den Querulanten, Faktenverweigern, Ignoranten und gipfelt schließlich in den Verschwörungstsheoretikern. Ein großes Problem ist natürlich auch, einfach gesagt, dass die Dummen nicht wissen, wie dumm sie sind und so "mehr Schaden anrichten als Waffen". Besonders natürlich, weil das Verweilen in einer Blase und das Auftreten in Gruppen die eigene Blödheit bestätigt. Aber vielleicht ist es auch so einfach, wie schon Forrest Gump feststellte: "Dumm ist der, der Dummes tut?" Gibt es überhaupt eine Definition von Intelligenz? David Wechsler probierte es: "zweckvoll handeln, vernünftig denken und sich mit seiner Umgebung wirkungsvoll auseinandersetzen?" . Mir gefällt das sehr gut!
Ich mag auch Bücher sehr gern, die das eigene Denken anregen! Unbedingte Leseempfehlung!

"Der Tod ist ein Problem der Lebenden. Tote Menschen haben keine Probleme", meint der Soziologe Norbert Elias. Um die Akzeptanz des eigenen unweigerlichen Endes, um die Auseinandersetzung damit und letztlich um das Bewusstsein, dass wir aber nur einmal sterben und alle anderen Tage LEBEN werden, geht es in diesem Buch.
Christine Pernlochner-Kügler ist Psychologin, Philosophin, Thanatologin und Bestatterin aus Leidenschaft. Jedem sein eigener individueller Abschied ist ihr Credo, sie weiß jedoch auch sehr viel über die stärkende Kraft von (religiösen) Ritualen.
Kulturgeschichtlich gesehen werden Sie hier spannende Kapitel lesen aber auch sehr berührende persönliche Geschichten von Menschen, die ihre Liebsten ganz bewusst am offenen Sarg mit mitunter phantasievollen Ideen verabschieden. Christine legt sehr großen Wert auf Trauerarbeit und es ist unheimlich beruhigend, zu lesen, wie viele Gefühle hochkommen (dürfen) und im besten Fall in eine gesunde Trauer münden.
Wer es ganz genau wissen will, erfährt auch, wie man in wenigen Schritten zu einer "schönen Leich" kommt und warum schwarzer Humor so gesund sein kann. Die Autorin veranstaltet auch Seminare in ihrem Bestattungsinstitut inclusive behaglichem Probeliegen im Sarg. Ein not-wendiges Buch, mutig geschrieben, liebevoll und stark und eine Hommage an das Leben!